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Die Energiewende – einseitig gedacht?

  • Autorenbild: Michi
    Michi
  • 22. März
  • 2 Min. Lesezeit

Regenerative Energien sind großartig. Ich lebe seit ein paar Jahren relativ autark (zumindest was meinen Strombedarf betrifft), mal im Bauwagen am Rande des Waldes, mal im VW Bus on the road. Mein Strom kommt aus Sonnenenergie, und ich weiß aus eigener Erfahrung: Strom ist kostbar. In den dunklen Monaten heißt das reduzieren und verzichten. Aber für mich ist das kein Verlust. Es ist ein Gewinn. Ich lese Bücher, trinke Tee, lausche der Stille, mache Musik und schaue ins Feuer.


Diese Erfahrung fehlt in der Debatte um die Energiewende. Wir tun so, als könnten wir einfach unseren gesamten Energiehunger mit regenerativen Quellen decken, ohne unser Konsumverhalten zu hinterfragen. Doch das Wachstumsparadigma bleibt unangetastet: mehr Solar, mehr Windkraft, mehr Technologie – und dabei übersehen wir, was wir dafür opfern.


Flächenfraß im Namen der Nachhaltigkeit

Mich schmerzt es zu sehen, wie landwirtschaftliche Nutzflächen mit Solarpaneelen zugepflastert und Landschaften mit Windrädern verbaut werden. Eine Energiewende, die sich gegen die Natur richtet, ist keine echte Wende. Sie ist nur eine Fortsetzung der alten Denkweise mit neuen Mitteln.


Warum nutzen wir nicht zuerst die Flächen, die wir bereits versiegelt haben? Städte, Industriegebiete, Dächer, Parkplätze – dort sollten Solaranlagen hin, nicht auf fruchtbare Erde. Warum investieren wir nicht in dezentrale, kleinteilige Lösungen statt in gigantische Windparks, die ganze Landschaften verändern?


Vom Immer-Mehr zum Weniger-und-Besser

Vielleicht müssen wir nicht alles ersetzen, was fossile Energien und Atomkraft einst möglich gemacht haben. Vielleicht sollten wir auch lernen, mit weniger auszukommen. Weniger Energieverbrauch bedeutet nicht weniger Leben, sondern oft ein bewussteres, reicheres Leben.


Die wahre Energiewende beginnt nicht mit Technik, sondern mit einem Umdenken. Nicht mit Wachstum, sondern mit Reduktion. Nicht gegen die Natur, sondern mit ihr.

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