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  • AutorenbildMichi

Santiago de Chile 2

Ich habe gerade meine erste Spanischstunde mit meiner bezaubernden Lehrerin, deren Namen mir im Moment leider nicht mehr einfällt, überstanden und kann jetzt praktischerweise immer in der Sprachschule ins Internet.

Gestern habe ich meine äußerst sympathische, deutsche Mitbewohnerin Annette kennengelernt, die, wie sich herausstellte, doch nicht aus Mainz, sondern aus dem nahen Garmisch kommt. Noch ein Bayer also im fernen Chile! Sie hat einen chilenischen Freund, arbeitet bei contactchile.com und kann mir viele hilfreiche Tipps geben, was das Leben in Chile betrifft.

Die letzten beiden Tage habe ich damit verbracht, Santiago sowohl zu Fuss als auch mit der Metro zu erkunden. Das Elend hält sich in den von mir bis jetzt besuchten Vierteln Ñuñoa, Providencia, Bellavista, einem Künstlerviertel, und dem Zentrum in Grenzen. Gestern wurde ich auf der Plaza de Armas von einem angeblichen Lehrer, der eine Theatergruppe mit Kindern leitet, die das Downsyndrom haben, angesprochen. Er wollte eine kleine Spende, allerdings bezweifle ich sehr, dass er die Wahrheit gesagt hat. Da steckt man dann in einem Zwiespalt. Natürlich unterstütze ich Kinder, die das Downsyndrom haben, aber mit der Masche könnte man auch sehr leicht den Touristen das Geld aus der Tasche ziehen. Da könnte ja jeder kommen. Naja, ich gab ihm schließlich 1000 Pesos, umgerechnet 1,40 €. Selbst wenn es eine Masche war, um an Geld zu kommen: Ich habe mich mit ihm bestens unterhalten, er war sehr freundlich, wusste über Gott und die Welt Bescheid und ich konnte meine Spanischkenntnisse unter Beweis stellen. Somit hat er sich das Geld so oder so verdient. Trotzdem finde ich es nicht richtig, die Gutmütigkeit anderer Menschen auszunutzen. Aber was ist schon richtig? Von irgendetwas muss er ja auch leben.

Fotos kommen in Kürze, ich war bis jetzt noch nicht so fleißig. Vielleicht noch ein paar Worte zum Wetter. Morgens weckt mich die Sonne auf, der Himmel zeigt sich von seiner besten Seite und ich spaziere trotz Frühlingsbeginn in kurzen Hosen herum, weshalb mich so manch ein Chilene, immer noch eingepackt in Winterklamotten, mit verwunderten Augen begutachtet. Für mich ist im Moment Sommeranfang, so hätte bei uns mal der August sein sollen.

#Chile #Südamerika200708

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