Michi
Penticton
Vorgestern ging es mit fuenf verschiedenen Bussen, einer Faehre und per Anhalter nach Chilliwack. Mitgenommen hat mich ein englischer Althippie namens Dave, der schon seit Ewigkeiten in Kanada lebt, zwei Buchlaeden hat und sogar bis nach Indien getrampt ist. Da ich keine Couch gefunden habe, war ich gezwungen, eine neue Form der kostenlosen Unterkunft zu finden. So habe ich kurzerhand mein Zelt im Garten eines leerstehenden Hauses aufgebaut. Grundstueck besetzt! Die Nacht war allerdings wieder einmal bitterkalt… Es war ein grosser Fehler, meinen warmen Daunenschlafsack daheim zu lassen. Ich werde mir wohl einen neuen Schlafsack kaufen muessen, denn die immer noch bis zu -10 Grad kalten Naechte in den kanadischen Rockies ueberstehe ich damit sicherlich nicht.
Am naechsten Tag hat mich eine junge Mutter, deren zwei Soehne und Hund knapp 300 Kilometer bis nach Peachland mitgenommen. Zwei Jugendliche haben mich dann schliesslich nach Penticton gebracht, wo ich am Okanagan Lake gepicknickt habe. Die Gegend erinnert mich an das Tegernseer Tal, ein grosser See umringt von Bergen, Weinguetern und alten, reichen Menschen… Untergekommen bin ich beim Marc, einem 28-jaehrigen Lehrer, mit dem ich viele Interessen teile. Zum Abendessen gab es selbstgefangenen, gegrillten Lachs! Am Abend sind wir mit zwei seiner Freunde, auch zwei lustige Kerle, in eine Bar auf einen Band-Contest gegangen… Es gibt auch junge Menschen in Penticton!
Jetzt schaue ich mir die Skaha Bluffs an, eines der weltklasse Klettergebiete Kanadas… Frohe Ostern!