Michi
Gwalior
Immer wenn man denkt, es kann nicht mehr schlimmer werden, wird es noch schlimmer! Dabei hat der Tag gestern so gut angefangen: Ticket nach Varanasi mit Umweg ueber Gwalior per Bus gekauft, gemuetlicher Spaziergang durch Agra mit dem Justin, Chillen mit Hippies aus dem Allgaeu auf einem der zahlreichen Rooftop-Restaurants, Blick auf den Taj Mahal inklusive. Danach war es vorbei mit dem Glueck… Aus der angeblichen zweistuendigen Busfahrt nach Gwalior wurde eine ueber siebenstuendige Odyssee durch das laendliche Indien. Die Busse sind so vollgestopft, dass die Leute sogar aus den Tueren haengen! Fast keiner spricht Englisch, nur Indier, alles ist ausschliesslich auf Hindi geschrieben. Zum Glueck habe ich den 19-jaehrigen Surya – einen Einheimischen!!! – kennengelernt, der den gleichen Weg vor sich hatte. Ohne ihn waere ich nie dort angekommen, wo ich heute bin. Es gibt sie also doch, die netten, hilfsbereiten Inder! Wir sind sogar durch Fenster eingestiegen, um uns einen Sitzplatz zu sichern! Drei sehr anstrengende Busfahrten spaeter stand ich fix und fertig am Bahnhof… Leider eine Stunde zu spaet! Also schnell ein Hotel in Bahnhofsnaehe direkt an der Hauptstrasse gesucht… Das Zimmer durfte ich mir mit einem riesigen Salamander teilen. Inzwischen habe ich ihn lieb gewonnen.
Trotz allem: Nach drei gescheiterten Versuchen nach Varanasi zu kommen und vielen Rupien, die ich zum Fenster hinausgeschmissen habe, halte ich nun endlich mein Ticket in meinen Haenden! Morgen frueh bin ich in der indischten aller indischen Staedte Indiens, im Kuhstall namens Varanasi. Von dort aus geht es mit dem Flugzeug direkt nach Kathmandu. Ich habe die Schnauze voll von der ewigen Zeitverschwendung… Ich koennte jetzt genauso gut, die Schoenheit der Natur des Himalaya geniessen, statt dessen schreien sich schon wieder zwei bescheuerte Inder neben mir an…
Das indische Essen haengt mir uebrigens schon zum Hals raus! Meinem Magen geht es besser, mein Fuss ist allerdings immer noch nicht ganz geheilt.